Hinten im Bild, vorne im Bus: Bücher © jn-foto |
Der Mensch lässt sein letztes Auto abwracken, stellt sein Fahrrad in die Ecke und erlebt fortan seine Artgenossen in Bus und Bahn. Aus Altersgründen. Der Gesamteindruck ist, ehrlich gestanden, nicht schlecht. Die Passagiere sind durchweg hilfsbereit und kommen selbst im Gedränge miteinander klar. Nur die Ausdünstung ungewaschener Zeitgenossen ist wirklich lästig. Die Fahrer sind ein Kapitel für sich; über sie ein anderes Mal.
In der Natur von Bussen scheint zu liegen, dass sie entweder zu spät oder zu früh kommen. Bei unerquicklichem Wetter tun wir gut daran, uns entsprechend anzuziehen; bei Sonnenschein lassen sich Verspätungen sogar genießen.
Verblüfft war ich über einen Bus mit Bücherbord zwischen der ersten und der zweiten Reihe hinter dem Fahrer. Die Paperbacks, die auf das Interesse der Passagiere warten, hat jemand der VHH (Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein AG) im HVV (Hamburger Verkehrsverbund GmbH) gestiftet. Vielleicht war es ein heimlicher Literat, der hinter dem Buchstabenspiel der Verkehrsexperten Gleichgesinnte vermutete. Ihm sei gedankt. Dass jemand nach der Literatur gegriffen hat, habe ich allerdings bisher nur zweimal beobachtet, wobei statistisch zu berücksichtigen ist, dass ich zumeist nur kurze Strecken fahre.
(Wird fortgesetzt.)
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