Ohne Ausnahme?
Das dann doch nicht. Im Vorfeld ist ein Versuch geeignet, Aufmerksamkeit für Dichtung zu wecken – der doppelte Versuch des Dichters und Literaturwissenschaftlers Dirk von Petersdorff, Jena, und des Wissenschaftsforschers Michael Hagner, Zürich, dem Buch Gehirn und Gedicht von Raoul Schrott und Arthur Jacobs auf den Grund zu kommen (Hanser, München 2011, 544 S., 29,90 €). Schon die Überschriften – bei Petersdorff Der Reim kann bleim, bei Jacobs Alle Neuronen im Schrank?* –versprechen Genuss, und dass Raoul Schrott mit von der Partie ist, kitzelt die die Neugier noch – jener Schrott, der anno 2008 kurzentschlossen Troja von der Ebene der Troas nach Kilikien verlegt hat, mit nichts als höchstpersönlichem Augenschein als Argument. Nun also widmet er seinen Einfallsreichtum Neuronen und Synapsen.
Die Literatur fordert in der Frühjahrssaison 2011trotz allem ihr Recht? Sie versucht es. Viel Hoffnung, dass sie sich durchsetzt wird, sollten wir uns nicht machen. Gaddafi, Erdbeben, Tsunami und Atomcrash sind schwer auszustechen.
Die Literatur fordert in der Frühjahrssaison 2011trotz allem ihr Recht? Sie versucht es. Viel Hoffnung, dass sie sich durchsetzt wird, sollten wir uns nicht machen. Gaddafi, Erdbeben, Tsunami und Atomcrash sind schwer auszustechen.
*Alle Neuronen im Schrank?, FAZ 59/2011 vom 11. März, S. 34, im Netz leider nicht verfügbar
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