Missmut in den Gesichtern der Fahrer der VHH im HVV (siehe: Bus aus Altersgründen, Rb. vom 12. Februar). Wie es aussieht, verabscheut einer wie der andere von ihnen das Experiment, das in den nächsten Wochen in den Hamburger Bezirken Bergedorf und Harburg läuft und das die Ehrlichkeit der Fahrgäste zum Gegenstand hat. Beschreibung: Nur noch vorne beim Fahrer einsteigen, Fahrkarte vorzeigen, erst dann Platz suchen. Denn: Bis zur Vorwoche durften wir den Bus auch durch die mittlere oder die hintere Tür betreten; wieviele von uns sich ohne Tickett durchgemogelt haben, konnten Kontrolleure nur unzulänglich ermitteln. Mit dem laissez-faire, sagt die VHH, muss endlich Schluss sein; es geht zu sehr ins Geld – ganz begreiflich. Doch für die Fahrer der VHH bedeutet die neue Regelung eine zusätzliche Belastung. Sie müssen nun nicht mehr nur den Bus durch den Verkehr bewegen, sie müssen auch Aufsicht führen. Daher die vergrätzten Gesichter. Leider schlägt ihre seelische Verfassung auf die Stimmung im Bus. Unter übergeordneten Gesichtspunkten: Der Umgang der Fahrer mit den Fahrgästen steht für menschliches Verhalten auf beengtem Raum; die Frage nach der Auswirkung zusätzlicher Belastung darf ebenso wenig außer Acht bleiben wie jene grundsätzliche nach Ordnung und Unterordnung.
Dienstag, 8. März 2011
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