Donnerstag, 30. September 2010

Schill ad portas

ein Schrecken in der Morgenstunde: Ich überquere zu Fuß eine Kreuzung. An der Ampel wartet ein Truck, der die Route 66 mühelos bewältigen würde. Ebenso voluminös wie sein Fahrzeug thront der Fahrer hinter dem Steuer. Im Fenster vor sich hat er die BILD-Zeitung ausgebreitet, als wäre ihre Balken-Überschrift die Freudenbotschaft des Tages an mich, den Mann aus dem Volke: Schill zurück in Hamburg. Daneben prangt ein Foto Schills. Der Rechts-außen-Senator, mit dessen Hilfe sich der weiland Hamburger Erste Bürgermeister Ole von Beust (CDU) an der Macht gehalten hat,  bis ihm der Kollege sittlich-moralisch ans Leder wollte, trägt Al Capones Sonnenbrille auf der Nase.
BILD im Fenster eines Ritters der Straße als Schills mobile Plakatsäule? Ich darf behaupten, dass ich von Natur nicht sonderlich ängstlich bin, aber der Anblick reicht für eine Gänsehaut.
Mit den besten Grüßen Ihr Jost Nolte

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