Mittwoch, 16. Februar 2011

Kieler Semmel

Kieler Semmeln
Ranga Yogeshwar, Beweis auf zwei Beinen für den Segen der Zuwanderung, hat eine Wissenschaftssendung in der bei ihm garantierten Güte abgeliefert. Thema: Die Geschichte des Brotes. Ich habe den Beitrag genossen und viel gelernt. Nur: Warum soll ich mein Schwarzbrot, pardon: mein Rheinisches Vollkornbrot, nicht im Kühlschrank frischhalten? Ich habe es versucht, es klappt, und ich werde ich dabei bleiben, solange mir Yogeshwar keine einleuchtenden Gegengründe nachliefert.
Ferner: Habe ich die Sendung zu spät eingeschaltet, oder fiel da kein Wort über die trostlose Qualität der meisten Brötchen von heute? Ich träume noch immer von den Kieler Semmeln aus der Stadtbäckerei meiner Kindheit am Alten Markt. Dort habe ich sie schon bei meinem letzten Besuch vor Jahren  nicht mehr bekommen, sondern nur ein enttäuschendes Surrogat. Inzwischen finde ich den Traditionsladen nicht einmal mehr im Telefonbuch. (Nach Internet-Recherche: Eine Lübecker Firma gleichen Namens hat die Kieler Stadtbäckerei übernommen und dann an einen anderen Brotladen verkauft - zweifellos ein unfreundlicher Akt gegen die Kieler Bevölkerung.)
Semmeln auf Rädern 
 fotos (2): passader-backhaus.de
Tröstlich zu erfahren, dass es in Passade am Passader See noch einen Bäcker gibt, der allen Ernstes Kieler Semmeln anbietet.  Doch sie müssen auch dann frisch sein, wenn eine Meisterhand den traditionellen Geschmack trifft.  Und jeden Morgen zum Semmelnholen nach Passade?

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