Samstag, 5. März 2011

Neue Minister, neue Sitten

Morgenlektüre, 5. März 2011
Der Verteidigungsminister Thomas de Maizière versetzt Walter Otremba, den Staatssekretär seines Vorgängers K.Th.z.G., in den einstweiligen Ruhestand. Ein Affront? Begründung für einen neuen Zeitplan in Sachen Wehrreform: „Ich weiß um die Dringlichkeit dennoch: Ich nehme mir die Zeit, die ich brauche.“ Klingt gut, nur das Wissen-drum-herum hätte schon der Philosophielehrer des Bonner Aloisiuskollegs seinem Zögling Thomas de M. austreiben sollen.
Ferner: Der neue Innenminister Hans-Peter Friedrich widerspricht weiterhin dem Bundespräsidenten Christian Wulff und bekräftigt die eigene Überzeugung, die Ansicht, der Islam gehöre zu Deutschland, lasse sich „auch aus der Historie nirgends belegen“. Herr Friedrich hat da etwas im Geschichtsunterricht verpasst: Die Türken standen sowohl 1529 als auch 1683 vor Wien. Richtig ist, dass die Christenmenschen die Krieger Mohameds beide Male nach Hause gejagt haben. Jetzt sind die Türken trotzdem wieder da. Keine Historie?
Bescheidene Nachfrage. Was sagt die Bundeskanzlerin ihren Ministern? Sagt sie etwas?

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